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Neuer iPhone Akku

Nach 2,5 Jahren und 666 Ladezyklen hielt mein iPhone 4s bis zu den Abendstunden nur noch durch das Einschalten des Flugzeugmodus und die beschränkte Nutzung von Whatsapp und Facebook durch. Außerdem brach der Akku bei 30% regelrecht ein. Ständig die Akkuanzeige im Auge behalten zu müssen, nervte mich auf Dauer so dermaßen, dass ich mir kurzerhand einen neuen Akku bestellt habe. Wo? Ganz einfach auf ifixit.com, mit Versandkosten und speziellen Tools (u.a. kleine Schraubenzieher} für ca. 30€. Das Einbauen ist auch ziemlich leicht, sofern man keine zwei linke Hände hat. Die entsprechenden Guides sind ebenfalls auf ifixit zu finden.

Nun habe ich den neuen Akku schon seit einer Woche drin und er funktioniert einwandfrei. Ich kann diese kleine Operation also nur weiterempfehlen.

Links:

 

iPad - Fazit nach zwei Monaten

Ende November habe ich mir mein erstes iPad gegönnt. Eigentlich hatte ich schon länger eins im Visier, allerdings war mir das iPad vor dem Air einfach noch zu schwer und ein iPad Mini ohne Retina wollte ich auch nicht. Ich habe mich für das 128 GB Model entschieden, da die 64 GB meines iPhones mittlerweile voll sind und das auf Dauer wirklich nervt. Auf der anderen Seite denke ich mittlerweile, dass das 64GB Model wohl trotzdem gereicht hätte, denn ich brauche weder meine ganze Musikbibliothek auf dem iPad, noch Unmengen an Filme.

Als Stift habe ich mich für einen Adonit entschieden. Das iPad wollte ich in der Uni auch für handschriftliche Notizen und das Ausfüllen von Übungen (PDFs) nehmen. Jedoch ist das Schreiben auf dem iPad, auch mit passender App, eher umständlich und vor allem langsamer. Reine Notizen tippe ich mittlerweile einfach in Evernote. Dabei geht das Tippen in Querformat besser als ich dachte, sogar mit 10 Fingern.

Wenn ich in auf die zwei Monate zurückblicke, dann habe ich das iPad hauptsächlich fürs Lesen von PDFs, Nachrichten, Safari und Facebook verwendet. Gerade für die Uni ist es praktisch alle Unterlagen als PDF dabei zu haben. Es ist definitiv ein tolles Gerät; vor allem das Air hat mittlerweile ein angenehmes Gewicht und eine, wie ich finde, optimale Größe erreicht. Produktives Arbeiten ist jedoch weiterhin nur begrenzt möglich und vieles geht am normalen Rechner immer noch schneller und besser. Aber vor allem als Zusatzgerät nebenbei lohnt sich so ein Tablet immer mehr, sofern man weiß, wie man es richtig einsetzt. Ansonsten ist es natürlich auch eine nette Spielerei.

Hier noch ein paar praktische Apps, die ich für den Uni Alltag und auch allgemein empfehlen kann:

Documents ist ein gratis Dateimanager, der wirklich lobenswert ist. Das reine Organisieren von Dateien ist super gelöst und es ist alles integriert, was man von einem guten Dateimanager erwartet. (u.a. die Möglichkeit per WebDAV vom Rechner Dateien aufs iPad zu übertragen)
Eine Funktion, die ich wirklich schätze, ist die Möglichkeit Dropbox Ordner "runterzuladen", sprich in Documents zu kopieren, aber auch zu synchronisieren(!). Dies ist ein guter Ersatz für die fehlende Offline-Funktion von der offiziellen Dropbox App.

Foxit Mobile PDF: Ein PDF Viewer unter vielen, leider auch mit einigen In-App-Käufen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob der Export ohne in-App-Kauf geht, da ich die App einmal in voller Version in einer Sonderaktion ergattert hatte. Im Vergleich zur iBooks-App gibt es ein paar Annotationsfunktionen, die recht praktisch sein können. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit doppeltem Antippen die Seite so herangezoomt wird, dass auf allen 4 Seiten kein Rand mehr vorhanden ist. Dies kann iBooks nicht.

UPAD (4,49€ / Lite Version): UPAD ist wohl einer der besten Apps, um mit einem Stift PDFs (beispielsweise Übungen in der Uni) auszufüllen. Unter anderem gibt es eine spezielle Funktion, die das Schreiben mit aufliegender Hand verhindern soll. Auf Dauer wird das Schreiben allerdings recht anstrengend und langsamer als mit einem normalen Stift auf Papier ist man natürlich ohnehin.

Flipboard: Eine einfache News App, die Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen in verschiedenen Rubriken zusammenfasst. Dazu gibt es die Möglichkeit Magazine zu abonnieren, oder auch selbst zu erstellen und zu teilen. Es ist definitiv einer meiner Lieblingsapps. 3 Nachteile gibt es trotzdem: Je nach Kategorie findet man öfters mal die selben Nachrichten zu aktuellen Top Themen. Es gibt keinen richtigen Offline Modus. Außerdem schafft es die App noch nicht nur den Inhalt herauszufiltern, ohne die ganze Seite darzustellen zu müssen. (bis auf einige speziell angepasst Webseiten)

Pocket ist ein online Dienst, um Links zu speichern. Es gibt Anbindungen zu Pocket aus unterschiedlichen Apps heraus (unter anderem Flipboard), und für Safari (und andere Browser) gibt es passende Snippets, die man sich einstellen kann. Was ich an Pocket sehr schätze, ist der Offline Modus, sowie die schöne Übersicht.

dict.cc Wörterbuch: Sicherlich neben dict.leo.org einer der bekanntesten Wörterbücher im Netz. Die passende iPad App ist nicht nur gratis, sondern bietet auch die Möglichkeit ganze Wörterbücher herunterzuladen.

Flow: Instagram ist leider nicht fürs iPad optimiert. Eine sehr gute und schöne Alternative bietet Flow. Der einzige Nachteil: Instagram erlaubt es anderen Apps nicht Bilder hochzuladen.

CityMaps2Go: Hier verweise ich auf einen älteren Blog Eintrag von mir, wo schon alle Infos zu der App stehen.

Weitere Apps, die ich jetzt nicht unbedingt ausführlich beschreiben will: 
- Kategorie Video: Youtube, Vimeo, Zattoo, IMDB, GAME TIME (NBA), VLC, Lecturio
- News und Lesen: Kindle, iBooks, RTL Zeitung (Luxemburgische News Seite)
- Produktivität: Wunderlist, WolframAlpha, Evernote, Dropbox, AirDisk Pro, Box
- Andere: Skype, Google Maps, Google Earth, 8Tracks, Skyscanner, Kochrezepte

GSM Sicherheit

Vor kurzem bin ich auf Spiegel Online über den Artikel "Sicherheitslücke im GSM-Telefonnetz: Software verwandelt Handys in Störsender" gestolpert. Es geht darum, dass Forscher der TU Berlin eine Methode gefunden haben, um billige Handys so umzuprogrammieren, dass sie ganze Telefonnetze stören können.

Irgendwie passend zum jetzigen Abhörskandal der NSA und der ganzen Diskussionen drum herum, lässt der Artikel den Leser glauben, dass das was die Berliner Forscher herausgefunden haben etwas gänzlich Neues wäre. Doch wie fragil unser GSM-Telefonnetz ist, ist schon länger bekannt. Einige gravierende Sicherheitslücken wurden ebenfalls schon vor einiger Zeit aufgedeckt, bloß die erwähnte Methode der Berliner Forscher dürfte neu sein. 

Vor zwei Jahren habe ich einmal einen Podcast von Chaosradio Express zum Thema GSM Security gehört. Während dem Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Karsten Nohl den Stand der Dinge im Jahre 2011, gibt eine Übersicht über bekannte, schwerwiegende Sicherheitslücken im GSM Netz und verdeutlicht auch wie relevant diese Thematik eigentlich für unsere Gesellschaft ist.

Um noch einmal auf das Stören von einem Netz zurückzukommen: Im Podcast wird auch erzählt, dass es den Leuten vom OsmocomBB Projekt gelungen war durch fehlerhafte Programmierung eines Handys eine GSM Basisstation "abzuschießen". Das Wiederhochfahren einer Basisstation dürfte einige Minuten dauern und somit wäre in einem gewissen Bereich das Netz einfach komplett lahmgelegt. Weswegen ich diese Methode noch effektiver und damit schlimmer finde als das Netz "einfach nur" zu stören.

Wem das noch nicht reicht, hier noch eine weitere, erschreckende Information: Jedes Mobiltelefon hat einen sogenannten Baseband-Prozessor, der unter anderem für die Signalgenerierung zuständig ist. In den letzten Jahren wurden immer mehr Angriffsmethoden auf diesen Prozessor veröffentlich. Was ist denn eigentlich interessant an dem? Nun, dieser Prozessor hat unter anderem auch weitreichende Zugriffsrechte auf den ganzen Speicher und jegliche Sensoren. 2010 hat Ralf-Philipp Weinmann, ein Wissenschaftler an der Uni.lu auf dem 27C3 Kongress in Berlin gezeigt, dass sich durch eine solche Attacke zum Beispiel aus einem Handy ganz leicht eine Wanze machen lässt indem das Mikrofon eingeschaltet und alles zum Angreifer übertragen wird. Seinen ganzen Vortrag "The Baseband Apocalypse" gibt es auf Youtube. Wer nur an einigen Szenarios  interessiert ist ohne sich die ganzen technischen Details anhören zu wollen, der kann auch nur ab hier schauen.

Zum Schluss noch die Beschreibung zum Podcast, der wirklich hörenswert ist, jedoch gute zwei Stunden dauert:

Trotz UMTS und LTE ist GSM immer noch der in weiten Teilen der Welt dominierende Standard im Mobilfunkbereich - und wird diese Rolle auch so schnell nicht abgebeben. Die GSM zugrunde liegenden Kryptografie-Standards sind über 20 Jahre alt und wurden in den letzten Jahren Stück für Stück zerlegt, analysiert und auch weitgehend geknackt. Dabei ist nicht nur die Privatsphäre der Nutzer bedroht: die gesamte Infrastruktur kann durch Protokollfehler und gezielte Attacken in Geiselhaft genommen werden, so dass systemkritische, auf GSM basierende Dienste, in Gefahr sind. Aber auch die Telefone selbst sind in Gefahr, da dort unbemerkt Software installiert werden kann.
Im Gespräch mit Tim Pritlove bietet Karsten Nohl einen Einblick in den Stand der Dinge, was heute überhaupt noch als sicher angesehen werden kann, warum sich die Situation kaum verbessert und welche kleinen Schritte die Provider unternehmen könnten, um zumindest das Schlimmste zu verhindern.
Themen: Sicherheit der GSM-Kryptografie; Denkbare und praktische Denial of Service Attacken auf GSM; systemkritische Dienste und Gefährdung der öffentlichen Infrastruktur; wofür GSM erdacht und wofür es heute genutzt wird; Sicherheit und Zuverlässigkeit von SMS; Fünf Maßnahmen, um die Sicherheit von GSM zu erhöhen; GSM-Banking in Afrika; Software in SIM-Karten; Installation von Software auf der SIM-Karte über das GSM-Netz; Spyware und Sicherheitslücken auf SIM-Karten; der Machtkampf zwischen Telefonherstellern und Netzbetreibern; Open Source Baseband Prozessoren.
 

Offline-Karten fürs iPhone: City Maps 2Go

Bei meinen letzten Reisen hat sich vor allem eine App als wirklich nützlich erwiesen und diese möchte ich hier kurz vorstellen: City Maps 2Go.

Basierend auf OpenStreetMap, einem freien Projekt, das frei verfügbare Geodaten sammelt und ins Netz stellt, können mit City Maps 2Go fast 7000 Karten von Städten, Regionen und Ländern heruntergeladen und offline verwendet werden. In den Karten sind außerdem haufenweise POIs (Points of Interests: Restaurants, Museen, etc.) gespeichert, zu denen jeweils auch die Wikipedia-Artikel zur Verfügung stehen, sofern es welche gibt. Des Weiteren kann der eigene Standort samt Blickrichtung mittels GPS und Kompass angezeigt werden, was auch ohne Netz gut funktioniert und vor allem in einer Stadt die Orientierung erleichtert.

Zu den Kosten gibt es nicht wirklich viel zu sagen. Die App kostet einmalige 2,69€ und in-App Käufe gibt es keine. Für den Preis ist die App auf jeden Fall empfehlenswert!

Das Einzige was man also vor der Reise, solange man noch Internetzugriff hat, nicht vergessen sollte: Die passenden Karten herunterzuladen.